Wenn auf meiner Einpackliste neben Schal und Handschuhen auch Bikini und Sonnencreme steht, dann verspricht das eine abwechslungsreiche Reise zu werden. Vierzig Grad Temperaturunterschied innerhalb von 18 Tagen. Mir wird jetzt erst so langsam bewusst, auf was wir uns da eingelassen haben. Schneestürme im Norden und feinstes Badewetter im Süden. Und wir werden den Übergang dahin miterleben, auf gut 3.000 Kilometern.
Die Strecke selbst dürfte für uns alte Roadtrip-Hasen kein Problem mehr sein. In Großbritannien fuhren wir die gleiche Distanz in zehn Tagen. Nichtsdestotrotz haben wir uns mal wieder ein straffes Programm überlegt. Los geht’s nächste Woche mit dem Flug nach New York. Nach vier Tagen holen wir unseren Mietwagen ab und fahren hoch nach Cape Cod und Boston. Dann geht es zwei Tage später wieder zurück über Philadelphia bis nach Washington, D.C. Anschließend düsen wir durch den Shenandoah National Park (hoffentlich ist der bei dem Wetter geöffnet) nach Charlottesville und Richmond. Dann dürfte es so langsam wärmer und südstäatlicher werder. Weiter nach Charleston und Savannah, wo ich mich so sehr auf diese „Veranda-Häuser“ freue, über St. Augustine und Tampa in Florida nach Sarasota. Dort will ich in das warme Golfmeer springen und euch mit Puderzuckerstrandfotos neidisch machen. Schließlich geht’s noch nach Fort Myers und dann über die Everglades nach Miami, wo wir dann wieder heim fliegen. Ich bin so aufgeregt!
Wir werden dieses Mal in sehr vielen Airbnbs übernachten. Besonders in Großstädten ist das einfach die bessere Wahl was Ausstattung und natürlich Preis angeht. Aber natürlich hat man irgendwie viel mehr „Kulturerlebnis“, wenn man in der Wohnung völlig fremder Menschen schläft und so auch viel mehr Kontakt hat als es in einem Hotel der Fall wäre. Jedenfalls freue ich mich unter anderem schon auf die coole Loft-Wohnung von Alex in Brooklyn und das „Verandahaus“ von Erin in Savannah.
Wenn man sich in den USA einen Mietwagen nimmt, ist das relativ unkompliziert und günstig. Solange man das Auto am selben Abholort wieder abgibt jedenfalls. Bei Einwegmieten wird es hingegen teilweise sehr teuer. Grundsätzlich gilt für alle Autovermieter in den USA eine nach Meilen gestaffelte Einweggebühr, sofern diese nicht ausschließlich in Kalifornien, Hawaii oder Florida liegt. Und für eine Strecke von über 1000 Meilen gilt dann die zusätzliche Gebühr von 500 USD, die man bei einer Onlinebuchung anfangs gar nicht sieht. Erst wenn man kurz davor ist, den normalen Mietpreises zu bezahlen, steht da ein kleiner Hinweis über den zusätzlichen Betrag, den man vor Ort zahlen müsse.
Aber natürlich sind wir kluge Menschen, die das nicht überlesen, sondern ganz fix hin- und hergoogeln und dann erfahren, dass für ganz bestimmte Verbindungen bei einer ganz bestimmten Veranstalter- und Vermieterkombination die Einweggebühr entfällt.
Und wie der Zufall es will, ist die Strecke New York-Miami über DERTOUR und Alamo so eine. Yay. Jetzt müssen wir unseren Mietwagen zwar in Downtown Manhattan abholen (und von dort losfahren), aber hey, das lohnt sich auf jeden Fall.
So und jetzt werde ich noch eine coole Roadtripplaylist erstellen und dann versuchen, alle Sachen für eine optimale klimagerechte Ausstattung in einen einzigen Koffer unterzukriegen.
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