Von Rai Leh sind es nur etwa zwei Bootsstunden nach Koh Phi Phi, unserer nächsten Station. Bekannt ist die Insel natürlich vor allem wegen der Maya Bay, einer Bucht auf der Nachbarinsel Phi Phi Le, wo „The Beach“ gedreht wurde. Man merkt diesen Ruhm zu jeder Zeit. Überall werden Touren zur Maya Bay angeboten und die Menschenmassen, die dann tatsächlich am berühmten Strand stehen und Fotos machen, sind ein bisschen beängstigend. Aber man muss halt auch sagen, dass Koh Phi Phi, das Wasser und die Gesteinsformen einfach einmalig sind. Ich habe noch nie so klares, türkises Meer gesehen, auch noch hunderte Meter weit in die See hinein. Und die zahlreichen Buchten, die fast vollständig von Felsen umschlossen sind, bilden eine traumhafte Szenerie.
Am Morgen starteten wir vom Rai Leh West Strand aus mit einem Longtailboot (natürlich). Wir konnten uns allerdings nicht richtig vorstellen, dass wir jetzt mit diesem kleinen Boot hunderte Kilometer nach Phi Phi fahren sollten. Nach ein paar Minuten hielt das Boot an und der Longtailbootkapitän machte seinen Motor aus. Was war jetzt los? War das Boot kaputt? Niemand sagte uns etwas. Die anderen Gäste schauten auch verwirrend umher. Irgendwann kam vom Horizont eine große Fähre angefahren. Sie steuerte direkt auf uns zu. Sollten wir etwa..? Jep. Die Fähre hielt an, unser Boot fuhr dicht an die Seite der Fähre und wir kletterten hinauf. Mitten auf hoher See. Unsere Koffer wurden irgendwie hoch geworfen. So funktioniert das eben.
Koh Phi Phi Don, die größere der beiden Inseln, ist insofern schon aufregend, als dass sie in der Mitte nur aus einem Streifen Sandbank besteht. Das Fotomotiv ist vermutlich fantastisch, aber auch völlig von Touristen überladen. Also machten wir uns nach unserer Ankunft schnell auf den Weg zu unserem Hotel am Long Beach, ganz im Süden. Dort war es angenehm ruhig und absolut wunderschön. Ein bisschen wie in „The Beach“, nur eben nicht.
Natürlich musste ich die Maya Bay gesehen haben, obwohl ich schon befürchtete, dass ich nicht allein sein werde. Egal. Eine kleine Vormittagstour führte uns einmal um Phi Phi Le herum. Dazwischen hielten wir immer wieder an und wir durften ins Wasser springen und -juhu- schnorcheln. Und ich habe sogar unter Wasser einen Hai gesehen! Einen echten Hai! Und natürlich ganz viele bunte Fische und Korallen und Seeanemonen. Aber der Hai. Wow!
Den Rest des Tages verbrachten wir am Long Beach und in unserer Stammstrandbar, wo wir drei Mal am selben Tag hinliefen, um Oreo-Milkshakes und Pad Thai zu genießen. Vielleicht waren es auch vier Mal. Und dann war auch schon der letzte Abend auf Phi Phi gekommen und wir machten uns auf den Weg nach Phuket.
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