Bekanntlich kommt das Beste immer zum Schluss. So war es auch auf unserer Amerika-Reise. Nachdem wir schon so viele beeindruckende und einmalige Landschaften gesehen hatten, und fast sogar schon keine Felsen und Gesteine mehr sehen konnten, überraschte uns der kleine Ort Page an der Grenze zwischen Arizona und Utah.
Wir planten einen zweitägigen Aufenthalt dort und gönnten uns dafür zum Abschluss noch einmal ein hübsches Hotel mit tollem Pool. Die erste wichtige Station von dort aus war der sogenannte Horse Shoe Bend. Dieser faszinierende Ort ist nur drei Autominuten von Page entfernt und wurde nach der hufeisenförmigen Kurve, die der Colorado River in die Grand Canyon Ausläufer formt, benannt.
Man fährt zunächst ein paar Meter auf dieser einen Straße, die seit einer Weile aufgrund von Erdrutschen als völlig unbefahrbar gilt. Kurz bevor die Zufahrt dann endgültig gesperrt ist, biegt man rechts auf einen kleinen Schotterparkplatz ab. Von dort muss man noch ca. einen Kilometer über relativ unangenehmen Steinplatten laufen bis man als Belohnung diesen wundervollen Anblick erhält. Unbezahlbar. Unglaublich. Riesig.
Man wagt sich bis zur Kante vor und ganz tief unten fließt ganz gemütlich der Colorado River entlang. Manchmal schmücken kleine Boote diese Szenerie. Und obwohl es dort eben nichts anderes gibt, als den Fluss im Canyon, könnte man ewig dort stehen und hinunterschauen. Glücklicherweise gibt es die Panoramafunktion des iPhones, um wenigstens ein kleines bisschen davon als Andenken mit nach Hause zu nehmen.
Horse Shoe Bend: Vier Sterne
Für den Rest des Tages liegen wir am Pool herum und genießen nach all den vielen Nationalparks und Canyons und Valleys endlich wieder das Wasser. Und mehr oder weniger zum ersten Mal auf dieser Reise haben wir nicht das Gefühl irgendwo hin zu müssen oder irgendwas erledigen zu wollen. Wir liegen einfach nur in der Sonne und springen ab und an ins warme Wasser. Wie so Urlaub, ey.
Am nächsten Tag stehen wir früh auf und fahren zum Treffpunkt für unseren letzten Sightseeing-Punkt: Den Antelope Canyon. Und eins vorweg, dieser Canyon verdient zehn Sterne. Auf einer fünf-Punkte-Skala. So lächerlich das klingt.
Wir buchten bereits am Vortag eine Tour für den Upper Canyon. Dieser ist oberirdisch. Es gibt auch noch den Lower Canyon, welcher sich überraschender Weise unter der Erde befindet. Für beide muss man sich anmelden und darf nur mit einer geführten Gruppe da durch laufen. Das hat mehrere Gründe, die man sich in diesem Internet durchlesen kann. Dort findet man auch unzählige Meinungen darüber, welcher der bessere Canyon ist. Und viel Kritik, dass die Navajo-Indianer, die die Tour durchführen, nicht so einfühlsam mit den Besuchern umgehen. Nichtsdestotrotz fanden wir uns nach zwanzig Minuten Anfahrtsweg in einer unwirklichen und zugleich wahnsinnig beeindruckenden Welt wieder. Dieser Canyon ist einfach großartig hübsch. Diese Farben, diese Formen, dieses Licht. Man kann es gar nicht beschreiben und auf den Fotos sieht alles nicht mal ansatzweise so genial aus.
Wir laufen etwa 40 Minuten durch den Canyon, halten immer wieder an, dürfen Fotos machen und bekommen mal mehr, mal weniger spannende Informationen erzählt. Der aus Sandstein bestehende Canyon wird regelmäßig durch Sturzfluten überschwemmt und dadurch werden diese sanften Wellen in das Gestein geformt. Angeblich hat ein kleines Indianermädchen den Canyon entdeckt, als es ihre verlorenen Ziegen suchte. Oder so.
Antelope Canyon: Fünf Stere (OMG)
Jedenfalls ist dieser Canyon das Schönste auf der Reise gewesen. Obwohl das vielleicht unfair zu sagen ist. Denn eigentlich ist es schwer wirklich jeden einzelnen Ort zu bewerten. Die gesamte Reise war so großartig und ich habe sie mir genauso gewünscht. Ich habe alles gesehen, was ich sehen wollte und habe noch viel mehr Neues erlebt und erfahren. Amerika war so gut zu mir und all die Planung hat sich ausgezahlt. Es hat alles super funktioniert und ich kann jedem diese Reise empfehlen.
Die USA ist und bleibt mein Lieblingsland, auch wenn ich es womöglich für immer nur als Reiseziel betrachten werde. Und nun schließe ich diese Reisezusammenfassung ab, denn die Vorbereitungen für den nächsten Trip sind schon in Gange. Anfang März geht es dann nämlich für zwei Wochen nach Thailand. Ihr werdet davon hören!
24.10.13 – 26.10.13
Categories: USA
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Ach, witzig, ich war am Wochenende bei meinem ehemaligen Mitbewohner und er hatte ein Foto vom Horseshoe Bend von seinem Arizona-Trip 2012 an der Wand hängen. 🙂