Noch bevor wir unsere Airbnb-Wohnung in San Francisco beziehen konnten, waren wir schon zweimal im Starbucks gewesen. Das erste Mal, weil wir zu früh für den vereinbarten Schlüsselübergabetermin in San Francisco ankamen und Zeit totschlagen mussten. Das zweite Mal, weil wir Internet brauchten, um auf der Airbnb Website eine Nachricht an unseren vermeintlichen Gastgeber zu schreiben, da auch nach einer halben Stunde Warten vor der Haustür und vergebliche Anrufe niemand einen Schlüssel vorbeibringen wollte.
Unser Gastgeber antworte blitzschnell, entschuldigte sich, (er war gerade in Europa) und nannte uns stattdessen seinen Code, um auch ohne Schlüssel in die Wohnung zu gelangen. Schließlich ging alles gut und kurze Zeit später konnten wir eine große, super ausgestattete Zwei-Zimmer-Wohnung unser (viertägiges) Eigentum nennen. In San Francisco.
Vermutlich zählt es zu den weniger klugen Ideen, dass wir am nächsten Morgen erstmal direkt die Market Street entlang liefen. Der erste Eindruck dieser Stadt wurde zerstört von den vielen, vielen Obdachlosen und dem ungewöhnlich hässlichen Straßenanblick. Aber davon abgesehen sahen wir in den vier Tagen viel Schönes, was das wieder wett machen sollte. Die ganze Bay mit den vielen Piers, insbesondere Fisherman’s Wharf (ein bisschen sehr touristisch, die Seelöwen sind aber ganz lustig) und natürlich die Golden Gate Bridge sind großartig. Wir liefen die Lombard Street hinauf, fuhren mit den Cable Cars, saßen im Alamo Square Park und begutachteten die „Painted Ladies“, durchstöberten das Mission Quarter, aßen im Golden Gate Park und im Dolores Park leckere Currys aus dem Whole Foods, streckten unsere Füße ins eiskalte Wasser am Ocean Beach, hielten inne ob des wunderschönen Ausblicks, welcher sich auf den Twin Peaks bot und wir besuchten fast Alcatraz. (Aber auch das gehörte zu den nationalen Einrichtungen, die wegen des Government Shutdown geschlossen blieben, so dass wir bei einer Bootsfahrt auf der Bay nur drei Mal um die Insel herumfahren durften.)
Insgesamt ist San Francisco echt schön. Man kann viel sehen und erleben, aber nach drei Tagen meint man schon die Stadt in und auswendig zu können. Sie kommt einem ziemlich klein vor. Es gibt tolle Nachbarschaften, in die ich sofort ziehen würde, aber auch viele Gegenden, die ich einfach nur schrecklich finde. Meistens ist es jedoch tatsächlich ein bisschen wie das Ecotopia der USA. Viel Bio, viel Öko, viele Parks und viele Studenten mit MacBooks im Starbucks.
San Francisco: Drei Sterne
12.10.13 – 16.10.13
Categories: USA
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